Ferkelbratenrallye - Ferkelbratenrallye

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1991, (10. Rallye)

Ferkel:
Rainer Stein, Bärbel Stein, Susanne Weirich, Wolfgang Trode

Jäger:
Otto Berlin, Udo Rex, Hans-Ludwig Matschke, Michael Otto, Anke Otto, Detlev Konrad, Horst Mäckel, Annegret Mäckel, Timo Boos, Elke Himmelmann, Thomas Heinermann, Anke Richstein, Reiner Bock, Corina Schernowski

Ein Jahr nach der Wiedervereinigung wurde allgemein vermutet, dass es in die neuen Bundesländer ging, aber das war nicht der Fall. Die Rallye war Karl dem Großen gewidmet, der 1200 Jahre zuvor unsere Heimatländer (Westfalen und Niedersachen) dem Frankenreich einverleibte.
Petra und Jürgen Döring, die aufgrund einer Kegeltour bei dieser Rallye nicht teilnehmen konnten, stellten ihre Wohnung als Startpunkt zur Verfügung. Relativ schnell lösten die Jäger die Anfangsaufgabe, da sie sofort erkannten, dass es sich bei dem Rätselfoto nur um die Glörtalsperre bei Breckerfeld handeln konnte, wo sie den TB1 in einem Gebüsch finden konnten.
Der Lösungstext der Rätselaufgaben ergab, dass die Anrufgaststätte in Adenau-Breitscheid anzufahren sein sollte. In der Gaststätte Wehrseifen am Nürburgring erhielten die Jäger den Hinweis zum TB2, auf dem Aussichtsturm der Gebirgskuppe Hohe Acht. Diesen, aufgrund des langen steil ansteigenden Weges, in der üblichen Zufahrtzeit von 15 Minuten zu erreichen, war nahezu unmöglich, sodass die Jäger erst knapp vor Ende der Suchzeit dort antrafen. Schokoladenriegel im TB2 sollten die Jäger entsprechend trösten.
Nach Lösung der Rätselfragen des TB2 wussten die Jäger, dass sich der TB3 am Gipfelkreuz auf dem Kalvarienberrg in Prüm (Eifel) befindet, den sie noch in der selben Nacht anreisten. Nach einer kühlen Nacht waren die Autos am Morgen mit Raureif behaftet. Aber heißer Kaffee und frische warme Brötchen machten die Jäger bald wieder fit zu ihrer ersten Suchetappe. Sie begann am Weißen Stein in der Hocheifel und führte über die malerische Stadt Monschau schließlich zur Residenzstadt Karls des Großen, nach Aachen, wo viele historische Sehenswürdigkeiten aufgesucht werden mussten. Mit leichter Verspätung trafen die Jäger dann in Uebach am  Palenberg ein, wo sie an einem Kiosk den Hinweis zum TB4 erhielten, der sich einer Grill-Insel im Naherholungsgebiet Palenberg befand.
Hier kam es leider zu einem kleinen Eklat. Die Jäger hatten sich nämlich verfahren und erreichten das Naherholungsgebiet irrtümlich von der falschen Seite, und zwar geanu dort, wo sich das Jägerteam mit ihren Autos versteckt hielt, um die beiden am TB4 versteckten Ferkel  (Susi und Bärbel) bei eventueller Flucht in Empfang nehmen zu können. Mit großem Frust gingen nun jedoch alle Ferkel in die Falle, aber der Jägerführer entschied, nur ein Mitglied des Ferkelteams (Wolfgang) zu ächten und die restlichen 3 Ferkel gnadenhalber wieder freizulassen, was allerdings von einigen Jägern nur unter erheblichem Protest toleriert wurde.
Wohl oder übel machten sich die Jäger auf den Weg zur nächsten Suchetappe über die Städte Kempen und  Kevelaer. Danach hätten auch noch die Städte Kleve und Emmerich aufgesucht werden müssen. Aber da die meisten Jäger, das Ermitteln des Lösungstextes nur wenigen Teilnehmern überließen, kam es dazu, dass das Gerücht aufkam, der Punkt für das Hören und Sehen bei Nacht, sei bereits in Emmerich, wo die Suchetappe endete. Dort jedoch kannte niemand das besagte Kalksteinwerk mit Baggersee. Es wurde immer dunkler. Die Zeit des Raketen-Abschusses rückte immer näher.
Erst nachdem noch einmal ein kleines Team der Jäger in die Innenstadt von Emmerich fuhr, um die dort befindlichen Buchstaben zu suchen, konnte als Lösung die Stadt Coesfeld in Westfalen ermittelt werden. Ein Anruf des Kollegen Otto B. bei seinem Onkel, der in der Baubranche tätig war, erbrachte dann auch noch den genauen Standort des besagten Baggersees. In den letzten Minuten vor Raketenabschuss trafen die Jäger dort ein, und verteilten sich so schnell wie möglich im Umland des Sees. Glücklicherweise konnte tatsächlich eines der  Teams den Abschusspunkt der Raketen beobachten und orten.
Nachdem der TB5 dann gegen 00.30 Uhr gefunden wurde, erwachte bei den meisten Jägern doch der Appetit und so fuhren sie (kurz entschlossen) zu einem Waldstück inmitten der Bauerngehöfte im Umland um noch einen kleinen Imbiss mit einem kühlen Tropfen zu genießen. Nach dem Frühstück folgte die letzte Suchetappe über die Städte Bad Bentheim und Meppen. Aufgrund einer Auspuff-Panne eines Jägers, die erst behoben werden musste,  kam man in Zeitdruck und beschloss, die Städte Leer und Bad Zwischenahn auszulassen und direkt nach Cloppenburg und Quakenbrück zu fahren.
Die Anrufgaststätte war in Holdorf (Dammer Berge). Von dort aus wurden die Jäger zum Grillplatz am Dammer See geschickt, wo sich die restlichen 3 Jäger versteckten und gefunden wurden. Somit hatten die Ferkel die Rallye verloren. Am nächsten Tag unternahm man noch eine Fahrt mit dem Tretboot auf dem Dümmer See. Bei der Nachbereitungsfeier am 2. August gedachte man auch der, 10 Jahre zuvor  tödlich verunglückten Freunde, Wolfgang Weber und Jürgen Hentschel.

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