Ferkelbratenrallye - Ferkelbratenrallye

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Geschichte

Es war einmal ... eine Gruppe von jungen Leuten aus Ennepetal, die Super-8 Filme drehten. Eines Tages ersann man unter lautem Gelächter den Titel "Fangt mich bis zum Ferkelbraten". Als Drehbuch wurde eine Rallye geplant, bei der Ferkel von den Jägern mit dem Auto quer durch dir damalige Republik gejagt werden sollen und das Ganze in einem Grillfest endet. Alle waren mit Spaß bei der Sache, als am 2. August 1981 ein tragisches Ende die Drehbucharbeiten jäh beendete. Zwei Kollegen des Filmkreises (18 und 22 Jahre) erlitten einen tödlichen Unfall, als ihr Auto, beim Überqueren eines Bahnüberganges von einem Zug erfasst wurde, weil der Bahnwärter vergaß, die Schranken zu schließen. :-(
Die Trauer war groß, und der Film "Fangt mich bis zum Ferkelbraten" im Wahrsten Sinne des Wortes "gestorben", zumal einer der getöteten Kollegen der Hauptdarsteller des Filmes war, nämlich derjenige, den es zu fangen galt. Man hatte auch zunächst kein Interesse mehr, überhaupt jemals wieder Filme zu drehen.

Nachdem ein Jahr vergangen war, hatte ein Kollege die Idee, diese (bisher nur als Drehbuch vorhandene) Rallye, in der Realität durchzuführen. Also nicht als Spielfilm, sondern als richtige Rallye, ganz nach Maßgabe des Drehbuches um den beiden verunglückten Kollegen damit ein "lebendes" Denkmal zu setzen.  Diese Idee war zunächst umstritten und belächelt, zumal eine Rallye im Ausmaß des Drehbuches (durch ganz Deutschland) ohnehin nicht denkbar gewesen wäre. Sie musste in jedem Falle auf ein Zeit - und Streckenmaß beschränkt sein.
Das Drehbuch wurde dann gemeinsam umgearbeitet zu einem Katalog von Spielregeln und am Pfingst-Wochenende 1983 startete dann schließlich die erste "Ferkelbratenrallye". Es gab nicht viele Teilnehmer.  Ein einziger Kollege war das "Ferkel" (mit 1 Auto) und musste von einem 4-köpfigen "Jägerteam" (ebenfalls mit 1 Auto) gefangen werden. Die Strecke verlief nur wenige Kilometer im Raum Westfalen. Trotz einiger Anfangs-Probleme war die Rallye ein einmaliges Erlebnis. Man hatte jede Menge Spaß. Selbst schuld waren nun alle, die nicht teilnehmen wollten.
Aber der ersten Rallye, sollte auch noch eine zweite folgen und auch noch ein dritte usw. usw. So erhöhten sich die Teilnehmer-Zahlen.  Bei der Rallye im Jahre 2001 musste ein "Ferkelteam" (bestehend aus 4 Erwachsenen und 2 Kindern in 2 Autos) von einem "Jägerteam" (bestehend aus 20 Erwachsenen und 10 Kindern in 12 Autos) gefangen werden. Ein Verein wurde niemals gegründet, aber das sogenannte "Ferkelbraten-Rallye-Kollegium" in das im Laufe der Jahre insgesamt schon 92 Kollegen aufgenommen wurden.
Aber es summierten sich nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Fahrstrecken, weil man erkannte, dass man an einem Wochenende doch so einige Kilometer fahren kann. Natürlich nicht so viele, wie einst im Drehbuch, aber immerhin hatte es schon Strecken von 1.500 km gegeben. Es gab auch Jahre, in denen sogar 2 Rallyes gemacht wurden.

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